Zwischenbericht nach 3 Wochen

Die Hälfte meine Reha ist nun fast vorbei, die Zeit ist sehr schnell vergangen. Man hat viele Therapien, von einigen war ich am Anfang nicht so begeistert, aber inzwischen mag ich sie.

Da gibt es z.B. die Musik Therapie, dachte mir was soll ich da machen, ich spiele kein Instrument und Singen kann ich auch nicht so toll, aber darum geht es in der Musiktherapie auch nicht, sondern um Wahrnehmung, Gefühle und wie Musik uns beeinflusst.

Oder die Maltherapie, dachte mir am Anfang, was soll ich da malen, dafür fehlt es mir an Talent, aber auch hier habe ich erkannt, das es gar nicht so sehr um das Malen geht, sondern darum seine Emotionen auszudrücken. Dazu gibt es hier einige sehr interessante Techniken.

Es gibt hier aber auch eine Sozialarbeiterin, die einem Berät, wie es nach der Reha weiter geht, denn das hier ist nur der Anfang, man kann danach wahrscheinlich nicht gleich wieder voll ins Berufsleben einsteigen. Ich bin sehr Dankbar, dass es diese Beratung hier gibt. Hier bin ich gut zur Ruhe gekommen und ich fühle mich sehr wohl und entspannt. Wenn ich an die Arbeit denke und den damit verbundenen Stress und die Belastung denke, so fühlt sich das alles andere als gut an, ich werde hier eine Lösung finden müssen, denn ich werde sicher nicht riskieren, in ein „richtiges“ Bournout zu schlittern, mir reicht das was ich jetzt habe. Sie haben mir auch gesagt, dass ich nach den 6 Wochen nicht geheilt bin, und das es sehr lange dauern kann, bis man sich wieder vollkommen erholt hat. Ich werde etwas an meiner Arbeitssituation ändern müssen.

Hier wird einem beigebracht, wie man die Alltagsbelastungen leichter verkraftet und mit solchen Situationen besser umgeht, aber man ist einfach nicht mehr so belastbar. Meine Work-Life-Balace ist nicht in Ordnung, ich arbeite zu viel und lebe zu wenig, das macht einem auf die Dauer krank.

Ich mache jeden Tag Gymnastik und Übungen für die Wirbelsäule und ich gehe auch nach wie vor jeden Tag schwimmen.